Nachtsichtgeräte ermöglichen Ihnen das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen. Mit hochwertigen Nachtsichtbrillen und -fernrohren können Sie in einer dunklen Nacht Menschen, Tiere und Objekte in bis zu 900 Metern Entfernung erkennen. Mit Nachtsicht-Monokularkameras können Sie Fotos und Videos von Dingen aufnehmen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.
In Nachtsichtgeräten kommen zwei Haupttechnologien zum Einsatz. Herkömmliche Geräte verwenden eine optoelektronische Bildverbesserung, die das von Objekten reflektierte Infrarotlicht erkennt und verstärkt, wodurch ein grünlich gefärbtes Bild entsteht. Neuere digitale Bildverbesserungstechnologien erfassen das vorhandene Licht auf einem digitalen Sensor und verbessern die Bilder digital, sodass eine Vollfarbanzeige entsteht.
Optoelektronische Bildverbesserung erklärt
Ältere Nachtsichttechnologien basieren auf optoelektronischer Bildverbesserungstechnologie. Dieses System verwendet eine Reihe von Linsen und eine spezielle elektronische Vakuumröhre, um sichtbares und infrarotes Licht, das von nahe gelegenen Objekten reflektiert wird, einzufangen und zu verstärken.
Die erste Linse, die Objektivlinse, sammelt schwaches sichtbares Licht und etwas Infrarotlicht vom Ziel. Diese Photonen (winzige Lichtteilchen) gelangen durch die Linse in eine Bildverstärkerröhre. Diese Röhre, die von kleinen Batterien gespeist wird, besteht aus zwei Hauptkomponenten.
Die Photokathode wandelt eingehende Photonen in Elektronen (negativ geladene Teilchen) um. Diese Elektronen gelangen dann in die Mikrokanalplatte (MCP), eine Glasscheibe mit Millionen winziger Löcher, die das Elektronensignal tausendfach verstärkt.
Wenn die verstärkten Elektronen die Röhre verlassen, treffen sie auf einen mit Phosphor beschichteten Schirm. Der Phosphor strahlt Licht aus und erzeugt ein helleres grünes Bild. Dieses Bild wird durch eine Okularlinse zur Fokussierung und Vergrößerung betrachtet.
Der Grund für das grüne Bild liegt darin, dass bei der Umwandlung von Photonen in Elektronen Farbinformationen verloren gehen. Grüne Leuchtstoffe werden verwendet, weil sie bei schlechten Lichtverhältnissen leichter zu erkennen sind.
Digitale Bildverbesserung erklärt
Die digitale Bildverbesserung, ein moderner Fortschritt in der Nachtsichttechnologie, ermöglicht kleinere, leichtere und vielseitigere Geräte.
Bei der digitalen Nachtsicht wird das in die Objektivlinse einfallende Licht mithilfe eines CMOS-Sensors, ähnlich wie bei Digitalkameras, in ein digitales Signal umgewandelt. Das verbesserte digitale Bild wird dann vergrößert und auf einem LCD-Bildschirm angezeigt. Größere CMOS-Sensoren erzeugen Bilder mit höherer Auflösung. Viele aktuelle Geräte können Full-HD-Videos mit 1080p anzeigen und aufzeichnen.
Neben der direkten Anzeige können digitale Nachtsichtgeräte zur Fernanzeige mit anderen Geräten verbunden werden. Digitale Signale können auch digital auf verschiedenen Speichermedien gespeichert werden. Einige Geräte verfügen sogar über WLAN für einfaches Teilen und Live-Streaming.
Die digitale Technologie hat die Nachtsichtbranche verändert. Jede neue Generation von CMOS-Sensoren hat die Bildqualität verbessert und gleichzeitig die Kosten gesenkt. Während frühe digitale Bilder weniger detailliert waren, erzeugen aktuelle Geräte extrem hochauflösende Displays. Viele High-End-Geräte zeigen jetzt sogar Farbbilder anstelle des traditionellen Grüntons an.
Einsatzmöglichkeiten der Nachtsichttechnologie
Nachtsichttechnologie findet in Geräten, die für die Betrachtung bei schwacher Beleuchtung konzipiert sind, vielfältige Anwendung.
Zielfernrohre, teleskopische Zielvorrichtungen, sind eine häufige Verwendung von Nachtsichtgeräten. Zielfernrohre können in der Hand gehalten oder an Schusswaffen montiert werden. Es gibt sie als Monokular oder Binokular.
Nachtsichtgeräte sind eine weitere beliebte Option. Diese tragbaren Ferngläser ermöglichen freihändiges Sehen und sind ideal für nächtliche Bewegungen oder in dunklen Gebäuden.
Viele Foto- und Videokameras verfügen über digitale Nachtsicht für Nachtaufnahmen. Nachtsichtkameras werden häufig zur Überwachung eingesetzt, insbesondere in unbeleuchteten Bereichen rund um Gebäude.
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